Rein mit dem Rock’n Roll in die Dose

Haben Sie schon mal im Fussballstadion einen Prossecco geordert. War Ihnen bei einem Rock’n Roll Open Air schon mal nach einem Aperol Sprizz. Funktioniert Headbangen mit einem Cocktailglas gefüllt mit Pina Colada ? Nein. Sicher nicht. Zu Grossveranstaltungen, insbesondere wenn es um Rock’n Roll geht, ist und bleibt Bier der genüssliche Durstlöscher Nummer Eins. Dem wird nun auch mit einer neuen Marke aus dem Hause Ottakringer Rechnung getragen.

v.l.n.r. Conrad Seidl, Roman Gregory (von hinten), Leningrad Cowboy, Micky Klemsch
v.l.n.r. Conrad Seidl, Roman Gregory (von hinten), Leningrad Cowboy, Micky Klemsch

Gerne erinnere ich mich an einen feuchtfröhlichen Abend im Juni 1996 im Wiener Studentenlokal Hexenkeller. Für das Donauinselfest war die finnische Kultband Leningrad Cowboys in Wien. Im Gepäck hatten Sie Ihr eigenes Bier, eine Dose & Flasche, die auf Grund des Logos noch heute zum begehrten Sammlerobjekt zählt. An diesem Abend fand das Gipfeltreffen mit der österreichischen Rockband Alkbottle statt. Die Musiker um Roman Gregory hatten auch ein eigenes Bier auf den Markt gebracht. Mit verschiedenen Etiketten (u.a. Fliesenlegerbier …) etablierte man für einige Jahre das in der Brauerei Hofstetten gebraute Bottle Bier in der Szene Gastronomie.  Gekrönt wurde die gegenseitige Verkostung der Rock’n Roll-Biere damals vom Beisein des Bierpapstes Conrad Seidl.

13 Jahre ist dies nun her. Obwohl die Leningrad Cowboys noch immer fleissig auf Tour sind, ist die Herstellung Ihres Bieres schon Ende des letzten Jahrtausends eingestellt worden. Alkbottle hat sich dann irgendwann aufgelöst, gab einige rare Konzerte und seit 2002 sind Sie wieder voll da. Mit Ihrer Single „6 Bier“ unterstützten die Bottlebuam den Verein „Sechs Krügerl“ und setzten sich gegen die Massenbierhaltung ein. Und das Alkbottle-Bier ist natürlich auch wieder in der Brauerei Hofstetten verfügbar.

 

Die neue Dose schon am Screen im Kringers
Die neue Dose schon am Screen im Kringers

Was es mit ausnahme des Donauinselfestes 1996 aber noch nicht gab, waren die grossen Musikfestivals im Alpenland. Diese sind zur Freude der Jugend in den letzten Jahren immer mehr geworden. Dominiert wird die Szene von den grossen Festivals rund um das Firmenkonglomerat der Musicnet. Die Musikfestivals wie Novarock oder Frequency werden immer grösser, und das Bier gottlob immer besser. Nachdem man anfänglich die Bierlieferanten jährlich wechselten (nach dem Motto: wer zahlt uns am meisten !) und für ein Festival im südlichen Burgenland sogar tausende von Hektolitern Bier aus dem fernen Bremen kamen, hat man seit 2007 einen fixen Partner aus Österreich gefunden. Die Ottakringer Brauerei beliefert seit 2007 alle grossen Festivals, was aus logistischer Sicht nicht jeder schaffen würde. Das hat zur freudigen Folge, dass auch sämtliche Pressekonferenzen der Festivalveranstalter am Gerstenboden der Brauerei stattfanden. Und ich kann mich an niemanden erinnern, der von dort durstig heimging.

 

ottarockerZu begehrten Fanobjekten wurden 2008 dann die von Ottakringer gestalteten T-Shirts für das Ausschankpersonal. OTTAROCKER stand auf den Teilen und ich hab nicht wenige Verhandlungen erlebt, wo Festivalbesucher die Arbeitskleidung des Personals kaufen wollten. Gottlob waren die begehrten Teile schon kurz später im Online-Shop der Brauerei erhältlich. 2009 setzen die Brauer aus Ottakring aber noch eines drauf:  Aus dem lustigen, flotten Wortspiel wurde eine eigene Biermarke: 200.000 Dosen wurden vorerst mal abgefüllt. 5 % Alkohol werden den Festivalbesuchern versprochen, die am Festivalgelände ja doch noch auf die Pfandplastikbecher angewiesen sein werden. Aber rundherum wird es sich nur so tummeln von Ottarockern. Laut Pressesprecher Thomas Sautner ist das neue Bier  „erfrischend im Antrunk, stark am Gaumen und dennoch perfekt spritzig trocken im Nachtrunk“. Dies konnten unsere musikalischen Testtrinker im Wiener Musikpub Kringers gestern auch bestätigen, welches Ihren Namen wohl auch nicht von ungefähr hat.

Ottarocker wird es auf den Campingplätzen der grossen Musikfestivals gekühlt um einen wohlfeilen Euro (jawoll: 0,5 lt um nur € 1), bei ausgewählten „lauten“ Veranstaltungen sowie in Haushaltsmengen in den Ottakringer-Shops Wien und St.Pölten geben.

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